Nein. Grundsätzlich jedenfalls.
Oder: Wie eine miserabel implementierte Druckansicht den Zusammenhang kaputt macht.
Die Süddeutsche berichtet in EC-Karte weg – macht 150 Euro über eine Änderung der AGBs vieler Banken. Und bläht den Artikel auf sechs Seiten auf, die dann jeweils gerade mal zwei Absätzchen und vielleicht noch ein irgendwie passendes Bild enthalten. Es liegt nahe, dass diese Aufteilung nicht der besseren Übersicht dient, sondern der Klickrate.
Aaaaber, man ist ja nicht dumm und öffnet einfach die Druckansicht des selben Artikels. Haha, alles auf einer Seite, so lässt es sich viel flüssiger lesen. Jetzt habe ich es dir aber gezeigt, Süddeutsche!
Stutzig wurde ich dann bei diesem Absatz:
Wichtig zu wissen: Wer grob fahrlässig handelt, also zum Beispiel seine Geheimnummer auf der EC-Karte notiert oder auf einem Zettel im Portemonnaie mit sich herumträgt, der haftet auch weiterhin unbegrenzt, erläutert Dietrich.
Nein. Grundsätzlich jedenfalls. Sobald der Kunde einen Beleg bei der Bank einwirft oder am Computer auf den Überweisungsknopf drückt, ist das Geld quasi unterwegs.
Äh, wie? Geht es nur mir so, oder passt der zweite Absatz überhaupt nicht zum Ende des ersten? Des Rätsels Lösung liegt nahe: Die Überschriften der insgesamt sechs Seiten fehlen in der Druckansicht einfach. Entweder haben die Programmierer Mist gebaut, oder der Redakteur wurde falsch geschult. Achja, und das Lektorat hat den Fehler natürlich auch übersehen.
Zur Beweissicherung noch zwei Screenshots der betroffenen Stelle, falls mal ein Süddeutscher seine eigene Zeitung ausdruckt und über das Problem stolpert.
Screenshot 1: Die normale Ansicht des Artikels, Seite 3.
Und Screenshot 2: Die Druckansicht des selben Artikels. Leider arg beschnitten, damit er nicht mein Layout sprengt.
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